Vorsorgeuntersuchung

Routinemäßige Untersuchung des allgemeinen Gesundheitszustandes, um Krankheiten und Veränderungen frühzeitig zu erkennen und präventive Maßnahmen zu besprechen.

Diese Leistung bieten wir an 6 Standorten an

Informationen zur Leistung

Eine Vorsorgeuntersuchung ist eine regelmäßig durchgeführte Allgemeine Untersuchung, auch wenn keine aktuellen Beschwerden vorliegen. Sie dient dazu, eventuelle Erkrankungen frühzeitig zu erkennen, Beobachtungen und mögliche Bedenken Ihrerseits zu besprechen und individuelle Empfehlungen in Bezug auf Haltung, Fütterung, Bewegung oder präventivmedizinische Maßnahmen für Ihr Tier abzugeben.

Generell ist eine Vorsorgeuntersuchung in jedem Alter ein- bis zweimal pro Jahr empfohlen, aber besonders wichtig sind Vorsorgeuntersuchungen für unsere älteren Patienten. Hunde und Katzen zählen ab einem Alter von 7 Jahren, kleine Heimtiere ab 4 Jahren als Senioren und sollten idealerweise alle 6 Monate in der Praxis vorgestellt werden. Je früher Gesundheitsbeschwerden oder Erkrankungen erkannt werden, desto besser sind die Chancen auf Heilung oder Besserung.

Wie funktionierts?

Zuerst werden eine Anamnese und eine klinische Untersuchung (siehe Allgemeine Untersuchung) durchgeführt. Je nach deren Ergebnissen werden unsere Tierärzt*innen mit Ihnen besprechen, ob weiterführende Untersuchungen oder Tests empfohlen werden. Sie werden außerdem mit Ihnen besprechen, ob und wie man den Gesundheitszustand Ihres Tieres aufrechterhalten oder verbessern kann. Das kann z.B. die Empfehlung zu einer Zahnsanierung sein oder ein Plan zur Gewichtsabnahme. Gleichzeitig können auch Fütterung, Impfempfehlungen, Parasitenprophylaxe, Zahnhygiene, Bewegungsanleitungen, Tipps zur Optimierung der Umgebung des Tieres (z.B. bei Tieren mit Arthrosen oder bei Katzen mit stressbedingter Blasenentzündung) und weitere individuelle Themen besprochen werden.

Bei älteren Tieren wird bei Anamnese und Untersuchung ein besonderes Augenmerk auf altersbedingte Veränderungen gelegt. Hat sich ihr Verhalten verändert? Bewegen sie sich langsamer und tun sie sich schwerer beim Aufstehen? Schlafen sie schlecht? Kann es sein, dass sie schlechter sehen oder hören? Putzt Ihre Katze sich weniger? Zieht sie sich zurück? Eine gründliche Untersuchung des Bewegungsapparates kann z.B. Hinweise auf arthrosebedingte Schmerzen geben und eine gründliche Anamnese kann eventuell den Verdacht einer kognitiven Dysfunktion (Demenz) erhärten.

Um umfassendere Informationen zum Gesundheitszustand des Patienten zu gewinnen kann die Vorsorgeuntersuchung mit einer Blut- oder Harnuntersuchung oder einem Ultraschall ergänzt werden. Für die Blutuntersuchung, die aus einem Blutbild und einer Klinischen Chemie besteht, sollte das Tier idealerweise nüchtern sein, also mindestens 8 Stunden nicht gefressen haben. Eine Harnprobe können Sie entweder schon mitbringen oder es kann versucht werden, sie in der Ordination zu gewinnen (siehe Harnuntersuchung). Je nach Alter und Rasse kann eine Vorsorgeuntersuchung auch einen Ultraschall der Bauchorgane und/oder des Herzens beinhalten (siehe Ultraschall und Herzultraschall).

Verfasser: Monika Herold-Wagner