Magnetresonanztomographie (MRT)
Schnittbildverfahren zur dreidimensionalen Darstellung der untersuchten Körperregion.
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Informationen zur Leistung
Bei der Magnetresonanztomographie, auch MRT oder Kernspintomographie genannt, werden mithilfe eines starken Magnetfeldes, von Radiowellen und Computertechnologie die zu untersuchenden Körperregionen des Patienten in Schnittbildern dargestellt. Es ist ein bildgebendes Verfahren mit dem detailreiche Bilder in hoher Auflösung erstellt werden können und das besonders bei der Diagnostik von neurologischen Symptomen oder bei Problemen mit Gelenken, Bändern und Sehnen hilfreich ist.
Wie funktionierts?
Der Magnetresonanztomograph ist ein röhrenförmiges Gerät, in das die Patienten geschoben werden. In der Wand dieser Röhre befinden sich Magnetfeldspulen die Radiowellen generieren, die wiederum in den Zellen des Körpers je nach deren Wassergehalt bestimmte „Signale“ erzeugen. Ein Computer setzt diese Signale dann zu dreidimensionalen Bildern zusammen.
Es wird im Normalfall eine Körperregion „fokussiert“ untersucht, für bestimmte Fragestellungen kann manchmal auch die Gabe eines Kontrastmittels nötig sein – das hilft z.B. Blutgefäße oder Tumore besser von anderen Strukturen unterscheiden zu können.
Da die Untersuchung aufgrund ihrer Komplexität bis zu 60 Minuten dauern kann und das Tier dafür still liegen muss, ist eine Narkose nötig - dabei wird es natürlich von unseren Anästhesist*innen überwacht. Nach dem Aufwachen werden die Patienten so gut wie immer noch am gleichen Tag nach Hause entlassen.
Es ist ein sehr sicheres und strahlenfreies Untersuchungsverfahren ohne Nebenwirkungen.
Was kann untersucht werden?
Generell werden Organe, die mehr Wasser enthalten besser durch die MRT dargestellt als solche mit einem geringeren Wassergehalt wie Knochen. Sie ist besonders gut zur Untersuchung von Gehirn, Rückenmark und Bandscheiben, sowie von Gelenken (inklusive Bänder und Sehnen) geeignet und kann hier schon kleinste Veränderungen bzw. Verletzungen (ab nur 1-2mm) erkennen.
Das Haupteinsatzeinsatzgebiet in der Kleintiermedizin sind daher einerseits neurologische Symptome – wenn Ihr Hund oder Ihre Katze also Symptome wie Krampfanfälle, Gleichgewichtsprobleme, Verhaltensänderungen, Schwäche oder Schmerzen zeigt, bei denen ein Tumor oder eine andere Veränderung im Gehirn oder Rückenmark als Ursache vermutet wird. Andererseits ist die MRT auch eine exzellente Untersuchungsmethode bei Gelenksproblemen – sie liefert umfassende Informationen über Schädigungen von Gelenksknorpel, Bändern, Sehnen oder Muskulatur. Sie wird auch gerne bei Verdacht auf Verletzungen von Meniskus oder Kreuzbändern im Kniegelenk oder für eine genaue Untersuchung von Bandscheiben und Wirbelgelenken eingesetzt.
Die detailreichen dreidimensionalen Bilder helfen unseren Tierärzt*innen bei der Diagnose, sowie die genaue Lokalisation und den Umfang der Veränderungen festzustellen und dann einen individuellen Behandlungsplan zu erstellen.
Hier ergänzen sich CT (siehe Computertomographie) und MRT perfekt - je nachdem, für welche Organe eine genauere Untersuchung benötigt wird, kann man die besser dafür geeignete Untersuchungsmethode auswählen.
MRT-Geräte sind sehr teuer in der Anschaffung und Erhaltung und die Untersuchung ist relativ aufwendig und zeitintensiv und erfordert spezialisiertes Personal, daher kostet sie mehr als herkömmliche bildgebende Verfahren wie Röntgen oder Ultraschall. Das Tierärzt*innenteam wird mit Ihnen besprechen, ob ein MRT-Verfahren unumgänglich für Diagnose und Behandlung ist, bzw. ob es in Ihrem Fall dringend angeraten ist oder ob es auch alternative Möglichkeiten gibt.
Die erstellten Bilder werden in den meisten Fällen zur Interpretation an spezialisierte Veterinär-Radiologen weitergeleitet und es kann einige Tage dauern, bis die Befunde fertiggestellt sind.
Verfasser:
Monika Herold-Wagner